Ehrenbürger der Gemeinde Pentling





"Ich hatte ein kleines Haus mit Garten bauen können, das meiner Schwester und mir ein rechtes Zuhause wurde, in dem mein Bruder immer gerne einkehrte. Wir waren wieder daheim", schreibt Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch "Aus meinem Leben".

1969 zog der Theologieprofessor nach Pentling.

Joseph Ratzinger war immer zu Fuß unterwegs. Er lernte dabei die Leute kennen und gewann die Alt-Pentlinger schnell für sich. Seine sechs Jahre ältere Schwester Maria führte ihm den Haushalt, lebte im Alltag des Dorfes.

"Ich habe auch sehr gute Nachbarn gefunden, das Ehepaar Hofbauer, das zusammen mit Chico, dem Kater, und mit Ingo, dem Hund, das Haus treulichst bewacht und belebt", betonte Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Pentlinger in Rom.

"Stolz und Freude" ist es ihm, seit 1987 Ehrenbürger der Gemeinde zu sein. Die Nachbarn waren stolz auf den berühmten Mitbürger und sind es heute noch mehr. Und doch sehen sie in ihm vor allem den Menschen. Sie feierten mit ihm die heilige Messe ebenso wie Feste, sie freuen sich mit ihm. Und sie trauerten mit ihm, als er von seiner Schwester Maria Abschied nehmen musste. Sie fand 1991 die letzte Ruhestätte in dem Grab auf dem Ziegetsdorfer Friedhof, in das die Familie Ratzinger 1974 ihre Eltern hatte umbetten lassen.


"Seine Eminenz Joseph Cardinal Ratzinger wird aufgrund des Beschlusses des Gemeinderats vom 12. März 1987 in Würdigung seiner Bemühungen um das Wohl der Gemeinde und seiner Verbundenheit zu unserer Bevölkerung zum Ehrenbürger ernannt."

Anmeldebestätigung. Der 6. November 1969 ist als Tag des Einzugs von Maria und Joseph Ratzinger im Haus Nr. 29b in Pentling dokumentiert; am 14. November 1970 unterschrieb Bürgermeister Sennebogen die Ummeldung in die Bergstraße.
Fotos: Baumann