Privataudienz in Castel Gandolfo am 8. September 2005

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Aus der Ansprache von Papst Benedikt XVI. in der Privataudienz für die Pentlinger Pilger (Castel Gandolfo, 8. 9. 2005)

"Ich bin Bürger von Pentling und habe dort immer noch einen Wohnsitz. Und so bin ich dort immer noch zu Hause.

Es sind jetzt 36 Jahre, daß ich Pentling kennengelernt und dort Wohnung genommen habe. Ich hatte im Sommer 1969 den Ruf an die Universität Regensburg angenommen; dann hat mir der damalige Domkapitular Hägelsperger das Grundstück gezeigt, das ich erwerben konnte und auf dem seit 1970 mein Haus steht. Es war noch ein ländliches Pentling, in dem die Landwirtschaft dominierte und etwas von der herzlichen Einfachheit eines alten bayerischen Dorfes lebendig war. Dann sind wir Universitarier allmählich hereingetreten, und Pentling hat eine neue Gestalt angenommen, ohne doch seine Herzlichkeit und seine Wärme zu verlieren.




Papst Benedikt mit dem Bild seines Hauses (Foto: Vatikan)

Im November 1970 konnte ich dort einziehen und habe dann bis zu meiner Ernennung zum Erzbischof von München, d.h. bis Mai 1977 dort sehr glückliche Jahre verbracht mit vielen schönen Erinnerungen. Seitdem habe ich meine Urlaube dort verbringen dürfen: Allerseelen, Weihnachten und meist den August. Urlaube sind ja besonders glückliche Zeiten, wo man frei ist von dem Joch des Alltags, so daß dadurch natürlich die Erinnerungen an Pentling noch schöner, noch freudiger geworden sind.
Ja, und so ist eben Pentling für mich im tiefsten Sinn ein Daheim.
"